Abwasserzweckverband Illtal

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Die Geschichte des Abwassers in der Gemeinde Illingen

Abwasserzweckverband "Illtal"

Die obere Ill mit ihren Nebenbächen hatte 1955 durch das stetige Anwachsen der Bevölkerung und mehr noch durch die Technisierung unserer Umwelt eine zunehmende Belastung erfahren. Waren damals im Raume Illingen-Wustweiler in der Ill noch Fische zu entdecken, so war das 1959 schon nicht mehr der Fall.


Durch die Einleitung aller flüssigen Abfallstoffe im gesamten Einzugsbereich war die Ill so stark belastet, dass ein Leben für Fische unmöglich geworden war. Das natürliche Gleichgewicht war massiv gestört.

 


Diese offensichtliche Auswirkung der Abwassereinleitung wurde von der damaligen Amtsverwaltung Illingen erkannt. Nachdem mit einem Gutachten des Abwasserverbandes Saar und aufgrund von Gewässeruntersuchungen das Problem dargestellt und die Ursachen und Auswirkungen der Abwassereinleitungen erkannt waren, hatten sich die Gemeinden des Einzugsgebietes (Hirzweiler, Stennweiler, Welschbach, Hüttigweiler, Wemmetsweiler, Illingen, Uchtelfangen und Wustweiler) entschlossen, gemeinsam der Verschmutzung der Ill durch eine großzügige Anlage zur Ableitung und Reinigung ihrer Abwässer entgegenzuwirken.


Am 04.08.1959 wurde nach langen Beratungen der Abwasserzweckverband "Illtal" unter dem damaligen Verbandsvorsteher Dr. Arnold Scholl gegründet.


Seine technischen Aufgaben umfassten im wesentlichen zwei Teile

  1. Die Zusammenfassung und Ableitung aller anfallenden Abwässer bis zur 10-fachen Verdünnung;
  2. die mechanische Reinigung des gesammelten Mischwassers bis zur 10-fachen Verdünnung und die biologische Reinigung der Abwässer bis zur 2-fachen Verdünnung


1970 war ein Großteil der geplanten Hauptsammler fertig gestellt und die Zentralkläranlage Illtal in Wustweiler konnte ihren Betrieb aufnehmen.
Später wurde eine öffentlich rechtliche Vereinbarung zwischen dem Abwasserzweckverband "Illtal" – vertreten durch den Verbandsvorsteher Alfons Senz – und den Gemeinden Merchweiler und Göttelborn  über die Ableitung und Reinigung der Abwässer der Gemeinden Merchweiler und Göttelborn in den hierfür vorgesehenen Einrichtungen des Abwasserzweckverbandes Illtal abgeschlossen.

 

 

Abwasserwerk Illingen - der Kanalbetrieb der Gemeinde Illingen

Auf Beschluss des Gemeinderates vom 20. Dezember 1991 wurde zum 1. Januar 1992 der Eigenbetrieb "Abwasserwerk der Gemeinde Illingen" gegründet. Nach der Betriebssatzung war  die innerörtliche Abwasserentsorgung eine gemeindliche Pflichtaufgabe nach dem Saarländischen Wassergesetz. Die Hauptaufgabe dabei war die Finanzierung sowie die Entsorgung der anfallenden Abwässer der privaten Haushalte. Außerdem hatte der Betrieb die Abwasser der Industriellen und gewerblichen Einleiter auszunehmen, zu kanalisieren und in die Anlagen des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) zu bringen.


Darüber hinaus wurden dem Abwasserwerk als Dritter außer der innerörtlichen Abwasserentsorgung Investitionsaufträge des Entsorgungsverbandes Saar laut öffentlich-rechtlichem Vertrag vom 27.10.1998 übertragen. Das Abwasserwerk verpflichtete sich, die Planung und den Bau der Abwasseranlage durchzuführen.
Für das Abwasserwerk wurde jährlich ein Wirtschaftsplan aufgestellt. In ihm wurden alle Investitionen rund um das gemeindliche Kanalnetz ausgewiesen. Der Betrieb wurde ausschließlich durch Gebühren finanziert. Zuschüsse gab es lediglich für Fremdwasserentflechtungsmaßnahmen.


Entscheidungsträger waren der Gemeinderat, der Werksausschuss sowie die Werkleitung. Die Werkleitung oblag dem Bürgermeister der Gemeinde Illingen Armin König, der gleichzeitig Mitglied der Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) war,  technischer Betriebsleiter war Adalbert Strauß.

 


AVI – Abwasserzweckverband Illtal

Der Gemeinderat Illingen beschließt in seiner Sitzung am 09. Dezember 2005 die Satzung zur Aufhebung der Betriebssatzung des Abwasserwerkes der Gemeinde Illingen, die Verbandssatzung des Abwasserzweckverbandes Illtal, die Geschäftsordnung für die Werkleitung des AVI, die Personalüberleitungsverträge für den AVI sowie den Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen der Gemeinde Illingen und dem AVI und stimmt der Satzungsänderung des Zweckverbandes Gaswerk Illingen bezüglich der Aufgabenerweiterung zu. Damit wird der Eigenbetrieb Abwasserwerk der Gemeinde Illingen aufgelöst.

 

Verbandsvorsteher des neuen Abwasserzweckverbandes ist der Bürgermeister der Gemeinde Illingen.

 

Am 07. März 2006 beschließt die Verbandsversammlung des AVI die Besetzung der technischen Werkleitung und die Besetzung der kaufmännischen Werkleitung.